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Ansichtssachen: Verdrängen schöne Lippen kernige Kurven?

Das wird jetzt viele wundern: Nicht Hintern, Busen oder Beine sind die attraktivsten Stellen des weiblichen Körpers. Nein, die Lippen sind’s! Um es gleich klar zu stellen: Nicht die beiden wo „Scham“ davor steht, sind gemeint – und die dem Manne nicht gewachsen sind. Die waren auch gar nicht Gegenstand der aktuellen Studie an der Universität Manchester. Möglicherweise wegen der Scham-Röte? Egal, die schlauen Männer aus Manchester befanden: rund, voll und rot wie Feuer – so hat der perfekte Venusbogen auszusehen (also der im Gesicht). Vor allem, wenn Frau Lippenstift trage, sei der Mann hin und weg.

Die Beweise der Forscher, per Studie herausgefunden: Beim allerersten Treffen starrt Er in den ersten zehn Sekunden mehr als die Hälfte der Zeit auf ihren Mund. Bei rotem Lippenstift lutscht Er sogar noch intensiver an den Weibeslippen, jedenfalls optisch. Und jetzt wird’s spannend, denn es geht um die Wahl des passenden Lippenstifts: Bei Pink wird Seine Aufmerksamkeit handgestoppte 6,7 Sekunden gefesselt. Rot hingegen bringt es auf volle 7,3 Sekunden. Und was teure Schminke und Friseurbesuche angeht: Augen und Haare kriegen nicht mal für eine ganze Sekunde Beachtung. Der Leiter der Untersuchung, ein gewisser Dr. Geoff Battie: „Die Studie zeigt, dass Lippen einer der sinnlichsten Aspekte des Körpers sind.“ Nanu! Ich staune. Hat der gute Geoff noch nie einen knackigen Arsch vor die Stoppuhr gekriegt?

Na egal, jedenfalls zerreißt sich die bunte Presse momentan den Mund über die schönsten Lippen dieser Welt. Die schärfsten soll übrigens Angelina Jolie haben. In den Top Ten belegt sie den ersten Rang. Gleich dahinter lauert Scarlet Johansson, Ihr wisst doch, das Mädchen mit dem Perlenohrring. Nein, nicht in den Lippen (jedenfalls oben nicht). Sie ist 11 Jahre jünger und darf durchaus als vollmundigste Konkurrentin von Misses Brad Pitt bezeichnet werden. Vom Lifestyle-Magazin „GQ“ wurde die blonde Schöne übrigens soeben zum „Babe des Jahres“ gekürt. Auf dem Coverbild der Dezember-Ausgabe räkelt sie sich pflichtgemäß im sexy Dress. „Die sinnlichen Lippen und scharfen Kurven sind gekonnt in Szene gesetzt“ kommentierte ein Beobachter. Also doch: Erst die Lippen, dann die Kurven … wie gut, dass das alles immer noch Ansichtssache ist

… findet Eure Vicky

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Leg Show: Letzte Chance für Nylonliebhaber und Strumpf-Fetischisten!

Für manche Männer gibt es nichts Schöneres als ein saftiges Schenkel-Doppel. Und kaum etwas ist für sie umwerfender als ein Paar schlanke, gut gebräunte Waden. Nachvollziehbar. Gut und gerne sogar! Ich denke, dass eine Frau ohne zwei sexy und wohlgeformte Beine niemals wirklich schön ist. Sie verleihen dem Körper Charakter. Und wie sehen die Beine Eurer Traumfrau aus? Hat sie ein Paar schlanke Stelzen, feminin und delikat? Manchen scheint das allerdings voll egal zu sein. Wie war das noch mal: „Alles was zählt ist was dazwischen liegt; der Eingang zum Himmel.“

Kann man so sehen, ja. Nicht so Roy Stuart. Der begann 1993 mit der Produktion monatlicher Fotostorys für die Zeitschrift „Leg Show“. Dafür suchte er in der ganzen Welt rum, um den Lesern die geilsten neuen Models zu zeigen. Obwohl unzählige Agenten ihm ihr „heißestes Material“ zuschickten, sortierte er die meisten aus. Er war ja auf der Suche nach den perfekten Beinmodels. Und weil ein hübsches Gesicht und ein heißer Körper ihm einfach nicht reichten, arbeitete er eng mit der damaligen Herausgeberin Dian Hanson zusammen. Auch die war von dem Anspruch besessen, die hohen Ansprüche der Leser zu befriedigen: Fetischisten mit so unterschiedlichen Vorlieben wie High Heels, nackte Füße, Unterwäsche aus modernen oder vergangenen Zeiten, Voyeurismus, weibliche Dominanz oder Körperhaar. Einiges davon passte perfekt zu Stuarts eigenem Geschmack. Mit anderem tat er sich schwerer. So war er nie ein Fan der Garderobe, die die Leser von „Leg Show“ liebten und die ihnen Hanson Monat für Monat lieferte. Doch trotz ungezählter Diskussionen und Kämpfe schafften es die beiden, etwa zehn Jahre zusammenzuarbeiten.

Von 1997 bis 2009 erschien monatlich die deutsche Ausgabe der „Leg Show“. Sie war spezialisiert auf anspruchsvolle Nylon-, Bein- und Fußerotik. Durchgängig gab es Fotostrecken hoher Qualität von so namhaften Fotografen wie Ed Fox, Roland Carres – und eben Roy Stuart. Aber auch Rina’s Column mit Informationen aus Deutschland, Leserbriefe und Leserfotos hatte die Adaption zu bieten.

Mittlerweile gibt es die „Leg Show“ nicht mehr im Zeitschriftenhandel. Leider, wie nicht nur Männer finden. Doch einen kleinen Trost gibt es immerhin: fast alle der 143 Ausgaben sind noch lieferbar. Und zwar hier:

http://www.leg-show.de/

Für Neugierige empfehle ich einen Schnupperkurs in der Foto-Galerie. Nicht schlecht, aber doch kein Vergleich zu dem, was in den Magazinen zu sehen ist

… findet Kira O.

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Surfen in scharfen Kurven: Der Rubens von der Reeperbahn

Er malte die weltweit berühmte „Ritze“ auf der Reeperbahn. Die ist dort, wo das Herz von St. Pauli am unanständigsten pocht. Auch sonst veränderten die Bilder von Erwin Ross das Gesicht von Deutschlands nachweislich sündigstem Stadtteil. Und das seit 1962 – da installierte nämlich der Hauselektriker des Vergnügungslokals „Tabu“ auf der Großen Freiheit einen „Musikladen für junge Leute“. Erwins Kunst war gefragt. „Star-Club“ hieß die neue Location, und als Bühnenhintergrund ließ sich Erwin eine Wolkenkratzerskyline einfallen. Mit ihr im Rücken starteten einige Künstler ihre Karriere, manche brachten es zu Weltruhm. Mitunter auf Pump. So soll Ringo Starr Erwin bis heute „einige Märker“ schulden. Den allerersten „Beatles“-Schriftzug, von Erwin aufs Schlagzeug gepinselt, zahlte er nämlich nur an.

Dann kam die sexuelle Revolution, und gegen Ende der Sechziger hatten Aufklärungsonkel Oswalt Kolle, Erotik-Versandfrau Beate Uhse und das Sündenblatt „St. Pauli Nachrichten“ so manche Moral-Bastion überrannt. Nun konnten Erwins „erotische Körperlandschaften“ auch auf offener Straße gezeigt werden. Was heute Heerscharen von Graffitikünstlern leisten, schaffte er damals ganz allein. Seine Spezialität: Pin Ups. Leicht bekleidete Mädels, und die durften durchaus etwas üppigere Proportionen haben. Über dreißig Jahre lang dekorierte der „Rubens von der Reeperbahn“ Clubs, Varietés, Bordelle und Bars mit seinen großflächigen Superfrauen und Traumgirls. Aber auch Promis von Hans Albers über Udo Lindenberg bis hin zu Jan Fedder saßen ihm geduldig Modell, wenngleich nur für Porträts.

Ross sei der Mann mit den meisten Nummern im legendären Bordell „Eros-Center“ gewesen, sagte Willi Bartels, seinerzeit der Immobilienkönig auf dem Hamburger Kiez. In der Tat hat Erwin dort mehrere hundert Zimmernummern auf die Türen gepinselt. Der Spezialist für heiße Rundungen war noch bis ins neue Jahrtausend hinein künstlerisch aktiv: Für die Fernseh-Mehrteiler „Der König von St. Pauli“ schuf er die Werbefiguren, auch eine Serie von Etiketten für das Hamburger Astra-Bier war von ihm.

Erwin hat bis wenige Wochen vor seinem Ende noch täglich gemalt. Bis eine Infektion und Herzprobleme ihm ein Ende machten. Dem Kiezfotografen Günter Zint sagte er ein paar Monate vorher: „Wenn ich mal den Pinsel abgeben muss, dann werde ich auch gleich den Löffel abgeben.“

Nun hat der „Rubens von der Reeperbahn“ den Pinsel für immer zur Seite gelegt.

… Tschüss Erwin! Und Danke! Deine Vicky

Das Vermächtnis von Erwin Ross ist auf dieser Webseite zu sehen: http://www.erwinross.com/gallery2/main.php?g2_itemId=81