Manche Fotos versteckte der Vater von Ururgroßvater lieber unter dem Bett. Musste er auch. Denn die Zeit, da man Pickelhauben, Sockenhalter und fette Schnauzbärte trug, war voll von doppelter Moral. Schade eigentlich, denn die Luder-Ladies von anno dazumal hatten mindestens ebenso viel Biomasse unter ihren knöchellangen Textilien gebunkert wie all die Gagas, Katzenbergers und Britneys von heute. Und was die Phantasie betrifft, die schoss zu Kaisers Zeiten kanonenstark ins Kraut. Das beweisen diese 80 Fotogalerien, etwa die von der nackten Schornsteinfegerin mit dem Glücksschwein. Aber auch Mädels beim Muschelsuchen, Flötespielen, Luise auf der Schaukel und Berta mit dem Bügeleisen zeigen her, was sie damals alles nicht anhatten. Weitere Flesh Lighs: Lesbische Liebe, Körperpflege, Gymnastik und Grätschen oder einfach nur Gretchen ohne Hemdchen am Herd.
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Wenn das Jahr den dicken Pelz anzieht, vermissen wir es ganz besonders: In Fülle Mädels ohne Hülle, knackige Kerle, ebenfalls mit voll freien Körpern. Große Outdoor Show vor einer Kulisse aus Wasser, Wind und Wellen. Atemberaubend! Aber Nacktschwimmen – was ist das denn? Jedenfalls scheint der Unterschied nur klein zu sein. Auf der Webseite Nacktschwimmen.de findet man nämlich komischerweise keinen einzigen Nacktschwimmer. Auch keine Spur von Mickey Krauses zehn nackten Frisösen. Dafür aber andere Augenweiden am Fließband (na ja, wenn man ab und zu mal wegsieht). Unter dem Strich jedenfalls ein hübscher Bilderbuchreigen, um kalte Tage mit heißen Gedanken aufzupoppen!
http://www.nacktschwimmen.com/
„Hochgefickt“. „Bitterfotze“. „Vögelfrei“. „Mösenbetrachtungen“ — ganz erstaunlich, was sich Verlage heute alles einfallen lassen, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erhaschen … Frivole Fotos, scharfe Sprüche – und doch ist es wie in der Lebensmittelwerbung: Meist ist kaum was davon drin, was drauf steht. Massenhaft leere Versprechungen also. Und hinterher sind die LeserInnen so schlau wie vorher.
Anders im „Delta der Venus“, für mich DER Erotik-Klassiker. Anaïs Nin hat sich was getraut, das damals als unerhört galt. Auch heute noch darf gestaunt werden. Das Buch der Franco-Kubanischen Autorin ist zwar etwas in die Jahre gekommen, zweifellos aber immer noch kompromisslos erotisch. Nix mit Fließband-Sex. Da könnte man sich ja gleich platte Pornofilme reinziehen – „Unter dem Dirndl wird gejodelt“ oder so. Die haben alle eine Peinlichkeit gemeinsam: Weil sie verbal nichts zustande kriegen, die feschen Popper, retten sie sich in die Lachnummer. Stammtischnaher Verbalsex sozusagen, Charlotte Roche mag es „ungestümer Witz“ nennen, bei Olli Kahn hieße es wohl schlicht „Eier zeigen“. Eine Frage fehlender Fantasie. Dabei törnt Dirty Talking, so’s der Mann kann, Frauen richtig an.
Edel-Erotik geht anders. So wie im „Delta der Venus“. „Anstandlose Geschichten“ von Kira O. und Carlos v. Kent ebenso. Nicht zuletzt die Rezensionen zum Hörbuch gleichen Titels beweisen das. Hier eine Auswahl:
„Es ist hier nicht von Fernfahrerkassetten die Rede. Auch geht es nicht um Sexstories, wie sie in Blitz-Illu und anderen Fachmagazinen zu finden sind. Das Hörbuch »Anstandslose Geschichten« weiß vielmehr darum, dass Umschreibungen viel sinnlicher sind als platte Zoten. In fünf knisternden Geschichten lotet die CD das erotische Potential der Hansestadt aus – Schauplätze sind unter anderem ein Dachboden in Winterhude, der Stadtpark und eine vergitterte Villa an der Elbe.“ (Kulturnews Hamburg)
“Dieses Hörbuch ist eines der wenigen erotischen Hörbücher, das mir gefallen hat. Sind die meisten entweder zu “hart” (und außer wildem Gestöhne ist nicht viel zu vernehmen) oder zu “weich” (Groschenromane lassen grüßen) trifft dieses Werk genau den Kern. Anstandslos – ja, vulgär – selten. In jedem Fall empfehlenswert.” (Frauenportal www.das-erotische-sekretariat.de)
„Sehr anregend! Diese Sammlung erotischer Geschichten bedient verschiedene Vorlieben, ohne sich auf eine Richtung festzulegen. Voyeuristische Spiele, die etwas anders enden als geplant, ein intensiver Quicky auf einem Konzert, ein Au-Pair-Mädchen auf einem einsamen Weingut – mal springt die Erzählung mitten ins Geschehen, mal nimmt sie sich Zeit für ein längeres Vorspiel. Auch die Erzähler und der Stil der Episoden wechseln, was das Hörbuch noch abwechslungsreicher gestaltet. Insgesamt eine gute Stunde leidenschaftlicher erotischer Unterhaltung, die jeden Hörer befriedigen sollte. Empfehlenswert! Unsere Rezension: **** (www.echthoerbuch.de)
Wer hineinschnuppern will, gerne: Hier isteine kostenlose Leseprobe aus dem neuen E-Book:
http://www.neobooks.com/werk/7137-anstandslose-geschichten.html