Die Meldungen, Meinungen und Spekulationen über die nackte Seelenheilerin rasten wie ein therapeutischer Tsunami um den Globus. Keine Frage, Sarah White weiß, wie sie Männer dazu kriegt, über ihre Gefühle zu sprechen: Sie zieht sich vor ihnen aus, während sie mit ihnen über deren Probleme redet. Ob das ein ganz neuer Ansatz in der Psychologie der Zukunft werden wird? Abwarten, jedenfalls eignet sich Sarahs System offenbar bestens als Entblätterungshilfe für schüchterne Männerseelen. Denn die meiden die Therapeuten-Couch normalerweise wie der Eisbär die Wüste in der Mittagssonne.
Das Erstaunliche dabei: Die junge New Yorkerin ist gar keine lizensierte Therapeutin. Würde ihr andererseits auch gar nichts nützen; sich während einer Behandlung vor Patienten zu entblößen, ist für Therapeuten nämlich verboten, wahrscheinlich nicht nur in den USA. Also bietet das hübsche Cleverchen mit der seriösen Lehrerinnenbrille ihre Dienste nur rein privat an. Ihre Behandlungsmethode hat vor allem männliche Problemträger im Visier. Ihre Erklärung klingt überzeugend: „Die Erregung beim Klienten während einer Sitzung führt zur seelischen Öffnung.“ Na also, ist doch weit besser, als wenn zugeknöpfte Freudianerinnen vor verschlossenen Problemzonen stehen müssen.
Auf ihrer Homepage bezeichnet sich die 24-Jährige ganz offensiv als die „Nackte Therapeutin“. Sie strippt also für’s Seelenheil ihrer Patienten. Und während diese ihre Gefühle vor ihr entblößen (mehr ist nicht erlaubt) entblößt die Psychologin ihren Körper. Eine Hochstaplerin, mögen viele jetzt denken. Mitnichten, Sarah White hat Psychologie studiert, arbeitet jetzt an ihrer Doktorarbeit. Das Thema? Irgendwie logisch: „Nacktheit als Therapieform“.
Eine Sitzung kostet übrigens 150 US-Dollar. Vor Anfragen kann sie sich kaum retten.
Hier ein kurzer Blick auf ihre Couch:
http://www.youtube.com/watch?v=xGnGvEWlW4A