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Ladies Fun

Studien über Frauenfantasien: Orgien und Sex mit Fesselspielen

In den USA brach „Fifty Shades of Grey“ alle Verkaufsrekorde. Auch in Deutschland dominiert der Sadomaso-Roman längst die Bestsellerlisten. Und die Medien wundern sich, warum sich emanzipierte Frauen auf eine derart schlecht geschriebene Schwarte stürzen. Kitzelige Frage: Warum lässt sich eine Frau von ihrem Liebhaber den Po versohlen und wird dadurch auch noch sexuell erregt?

Für die Wissenschaft ist das freilich keine allzu große Überraschung. Schon eine ganze Reihe von Studien brachten zum Vorschein, dass erstaunlich viele Frauen sexuelle Unterwerfungsfantasien haben – immerhin etwa sechs von zehn. Eine neue Sex-Studie aus Spanien bestätigt das. Im Land der Stierkämpfer und Flamencotänzerinnen gilt: Frauen haben häufiger als Männer (nämlich mehrmals pro Monat) romantische Vorstellungen, in denen es auch Sex mit ihrem Partner gibt. Andererseits malen sie sie sich lustvoll und detailliert aus, wie es wäre, „zum Sex gezwungen“ zu werden. Nicht selten von Fremden.
Die sexuellen Vorlieben und Fantasien von Frauen erörterte auch eine aktuelle Umfrage von „Bild der Frau“. Erstaunliches Ergebnis: Die meisten wünschen sich einen Dreier! 25 von 100 der befragten Frauen zwischen 25 und 60 Jahren würden eine Liebesnacht mit zwei Männern ausprobieren. Immerhin 21 Prozent stellen sich (Ola!) Sex in der Öffentlichkeit als besonders prickelnd vor. Ähnlich viele fühlen sich durch Fesselspiele angeturnt und wären gerne einmal mit einer Frau im Bett. Abgeschlagen mit neun und sechs Prozent an Zustimmung: der Besuch im Swingerclub und die Rolle der Domina.
Frauen scheinen sich also tatsächlich lieber zu unterwerfen, als zu dominieren. Woher stammen diese Fantasien? Sexualtherapeutin Ann-Marlen Henning aus Hamburg erklärt das so: „Frauen müssen heute im Alltag tough sein. Da wollen sich viele im Bett einfach mal wieder fallen lassen.“

Tipps für Spiele mit Handschellen gibt es bei der Online-Community JOYclub.de

http://www.joyclub.de/forum/t14312.tipps_fuer_spiele_mit_handschellen.html

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EroticTalk

Fifty Shades of Grey: Sadomaso weichgespült als „Mommy Porn“?

Kitty B&WEine bisher unbekannte Autorin aus England schreibt über ein Paar, das SM praktiziert. E.L. James wird berühmt, denn ihr Buch Fifty Shades of Grey schlägt ein wie Peitschenknallen. Doch wie viel Heuchelei steckt in dem angeblichen Tabubruch? fragte focus online. Wir fragen: Kann es sein, dass die Autorin keine rechte Ahnung hat, jedenfalls von BDSM …

Es ist schon reichlich merkwürdig: Egal, wo die Bücher in den Handel kommen, gleich ist (mit erregtem Unterton in der Stimme) von SM- und Fesselspielen die Rede, mit denen die Hauptfiguren Anastasia und Christian ihre Freizeit verbringen. Doch sobald man sich bei der Autorin nach dem Kernthema erkundigt, so moniert focus online unter der Headline “Keine Fragen, die Sadomasochismus fokussieren“, gibt es keine Antwort – zu sehr aufs Thema Sadomasochismus fixiert … Igitt aber auch! Der Anfangsverdacht: „Kann es sein, dass hier eine Menge Heuchelei im Spiel ist? Dass mit lächerlicher Verklemmtheit ein Tabubruch vorgetäuscht werden soll?“ Dabei seien es doch nur „leichte Andeutungen von Sado-Maso“, schreibt der STERN. Ist vielleicht gerade diese Heuchelei und Verklemmtheit ein Grund für den Hammer-Erfolg der Bücher?

Freche Frage: Kann es sein, dass Frau James im Praktischen keine Ahnung hat vom Thema? Vielleicht schreibt sie nur, was sie glaubt, wie die Leserschaft sich die Sache mit Handschellen, Peitsche und Rollenspielen vorstellt. Schön abgesoftet, klar, die anständige Leserin will sich zwar sexuell gruseln, das ja, aber doch bitte recht clean. Warum nennen die Amerikaner ihre Bücher wohl „Mommy Porn“? Soap-SM wäre sicher auch ganz treffend. Oder wie wär’s mit „Pop Corn Sadomaso“?

Lächerliche Verklemmtheit – die ist meist im Spiel, wenn AutorInnen vorgeben, etwas von der Leder- und Latex-Materie zu verstehen, aber die Details verweigern wie ein Reitpferd, das vor dem Doppel-Oxer steht. Und die Verlage hierzulande? Sie verweigern das Schmuddelthema, selbst wenn es von Insidern stammt und literarisch anspruchsvoll geschrieben ist. Anständige Deutsche lesen „so was“ nicht! Diese No-Risk-Haltung mag sich jetzt ändern, langsam dämmert es, dass auch hierzulande Reizthemen wie Sadomaso-Sex, Bondage, Rollen-  und Erziehungsspiele längst keine Dunkelthemen mehr sind – und Bestsellerpotenzial haben.

Aber warum eigentlich immer in die Ferne schweifen: Die „Anstandslosen Geschichten“ von Kira O. und Carlos v. Kent sind wahrlich nicht mit der theoretischen Nadel gestrickt. Auch kennen sie den Unterschied zwischen Shibari-Bondage und einem schnöden Schifferknoten. Dass diese Schilderungen keine Warmluftprodukte sind, wissen alle, die das eBook gelesen haben. Es verursacht garantiert nicht nur heiße Ohren. Beim Literaturportal Neobooks (AKEP Award Preisträger 2011) rangierte das Buch des Hamburger Autorenduos in der Kategorie Erotik an Top 1 (ein weiteres ist in Arbeit).

Also – warum nicht mal was „Verbotenes“ lesen, das weder aus dem USA-Nähkästchen stammt noch aus den Fingern gelutscht ist? Übrigens schwärmen besonders Frauen für die „Anstandslosen Geschichten“ Hier ein Feedback für viele:

„Die Erzählungen von Carlos v. Kent und Kira O. zählen wohl zu den erregendsten „Gute-Nacht-Geschichten“, die ich je gelesen habe. Ob alleine, oder zu zweit – die anstandslosen und dennoch nie vulgären Beschreibungen sind das perfekte Vorspiel und wecken den Wunsch, der eigenen Phantasie freien Lauf zu lassen.“ (SannaCat)