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Schamlippenkorrektur – kommt der Schnitt im Schritt in Mode?

Labioplastik – in der Übersetzung aus dem Medizin-Chinesisch bedeutet das schlicht Schamlippenkorrektur. Damit ist nicht anderes gemeint als eine operative Verkleinerung oder Vergrößerung. Haben Schamlippen ein überdurchschnittliches „Format“, können beim Sport, bei der Hygiene oder auch beim Geschlechtsverkehr Probleme auftreten, so argumentieren die Befürworterinnen und Befürworter des Cuts. Auch beim Tragen von Tangas könne es passieren, dass zu große Schamlippen an den Seiten zum Vorschein kämen oder sich an der Kleidung abzeichnen, wird gewarnt. Hierbei stehe dann nicht nur der praktische Aspekt im Blickpunkt (also der von Sport, Hygiene und Geschlechtsverkehr) sondern auch der ästhetische. Na klar, schließlich sehen Segelohren ja auch irgendwie komisch aus – oder etwa nicht ;-?

Wer sich davon auf Dauer gestört fühlt: Bei einer Schamlippenverkleinerung, so erklärt es die Cutter-Fraktion, werden in den meisten Fällen übergroße oder asymetrisch gewachsene Schamlippen in die gewünschte Form gestutzt. Zusatztrost haben die Schamlippen-Tuner auch zu bieten: Hierbei werde gleichzeitig überflüssiges Haut- und Fettgewebe entfernt – und in manchen Fällen auch Fett abgesaugt.

Ein Blick in die Praxis: Dieser Film klärt auf, was Menschen dazu bewegen kann, sich intim zurechtschnippeln zu lassen: Ein attraktiver junger Mann und eine hübsche Profi-Domina gehen zum Schönheitschirurgen – weil ihr Intimstes ihrer Meinung nach nicht den gängigen Klischees entspricht. Warum genau haben sie sich für den Schnitt in Schritt entschieden? Dazu nehmen sie in diesem TV-Bericht ausführlich Stellung. Gegenargumente zu ihrer Einstellung kommen von der Autorin Grit Scholz (Bildband “Das Tor des Lebens“).

Da kann man den beiden nur wünschen, dass nicht eines Tages Segelohren in Mode kommen, denn nach dem gegenwärtigen Stand der Medizin ist der Schnitt im Schritt unwiderruflich …

http://www.youtube.com/watch?v=2SH6pVzNgac

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Vulva-Skandal – wie prüde ist Wikipedia?

This Peach Looks Like a Vulva.Was für ein Gesprächs-Triebstoff: Da hatte die Hauptseite der deutschsprachigen Wikipedia vor einem Jahr (pünktlich zum Frühlingsanfang) den Beitrag „Vulva“ zum „Artikel des Tages“ gekürt – und dort auch gleich, (wie ungeheuerlich!) die Abbildung einer solchen gezeigt. Daraufhin brandete eine Diskussionsschlacht durchs Wiki-Land, die auf sagenhafte 130 Seiten anschwoll, Paralleldiskussionen und gelöschte Beiträge mal ganz außen vor gelassen. Wie prüde ist die Wiki-Gemeinde eigentlich? fragen sich Mann und Frau angesichts des Geschehens:

Am 21. März 2010 wurde der Artikel über das weibliche Geschlechtsteil, zum Artikel des Tages ausgewählt. Und weil er auf der Startseite zitiert wurde (auch noch mit einem Foto), entstand in Wikipedia eine heftige, teils auch amüsante Mammut-Diskussion. Sogar Wiki-Mitbegründer und Förderer Jimmy Wales beteiligte sich daran.

Die befürchtete Negativ-Berichtserstattung der Medien (unter anderem BILD) und ein damit verbundener Image-Schaden blieb jedoch aus (bis auf einen Bericht in Spiegel-Online). Das Thema wurde bevorzugt in der Blogospähre diskutiert, natürlich wurde auch ausgiebig darüber getwittert. Scherzhafterweise ging das Wort von einer Vulvapedia oder von Vulvagate durchs weltweite Netz. Andere mahnten zum Jugendschutz, dem der Anblick eines (bei der Hälfte aller Säugetiere nun mal existierenden) Feuchtgebietes nicht förderlich sei. Einfältige Seelen assoziierten die nackten Tatsachen sogar mit Pornographie.

Worin der enzyklopädische Nutzen läge, wollte gar jemand wissen. Leute! Muss alles immer gleich einen Nutzen haben? Aber Halt! Zumindest wird endlich mal klar, was eigentlich der/die/das Perineum ist oder wie Venushügel auf Portugiesisch heißt. Na also, doch Nutzen. Wieder was dazu gelernt! Und so soll es doch sein bei Wikipedia!

Hier eine kleine Galerie zum Reiz-Thema, eingestellt von einem Diskutanten auf Wiki:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:Hauptseite/Vulva#Vulva-Galerie