Labioplastik – in der Übersetzung aus dem Medizin-Chinesisch bedeutet das schlicht Schamlippenkorrektur. Damit ist nicht anderes gemeint als eine operative Verkleinerung oder Vergrößerung. Haben Schamlippen ein überdurchschnittliches „Format“, können beim Sport, bei der Hygiene oder auch beim Geschlechtsverkehr Probleme auftreten, so argumentieren die Befürworterinnen und Befürworter des Cuts. Auch beim Tragen von Tangas könne es passieren, dass zu große Schamlippen an den Seiten zum Vorschein kämen oder sich an der Kleidung abzeichnen, wird gewarnt. Hierbei stehe dann nicht nur der praktische Aspekt im Blickpunkt (also der von Sport, Hygiene und Geschlechtsverkehr) sondern auch der ästhetische. Na klar, schließlich sehen Segelohren ja auch irgendwie komisch aus – oder etwa nicht ;-?
Wer sich davon auf Dauer gestört fühlt: Bei einer Schamlippenverkleinerung, so erklärt es die Cutter-Fraktion, werden in den meisten Fällen übergroße oder asymetrisch gewachsene Schamlippen in die gewünschte Form gestutzt. Zusatztrost haben die Schamlippen-Tuner auch zu bieten: Hierbei werde gleichzeitig überflüssiges Haut- und Fettgewebe entfernt – und in manchen Fällen auch Fett abgesaugt.
Ein Blick in die Praxis: Dieser Film klärt auf, was Menschen dazu bewegen kann, sich intim zurechtschnippeln zu lassen: Ein attraktiver junger Mann und eine hübsche Profi-Domina gehen zum Schönheitschirurgen – weil ihr Intimstes ihrer Meinung nach nicht den gängigen Klischees entspricht. Warum genau haben sie sich für den Schnitt in Schritt entschieden? Dazu nehmen sie in diesem TV-Bericht ausführlich Stellung. Gegenargumente zu ihrer Einstellung kommen von der Autorin Grit Scholz (Bildband “Das Tor des Lebens“).
Da kann man den beiden nur wünschen, dass nicht eines Tages Segelohren in Mode kommen, denn nach dem gegenwärtigen Stand der Medizin ist der Schnitt im Schritt unwiderruflich …
http://www.youtube.com/watch?v=2SH6pVzNgac