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Frivole Fotos vom Feinsten: Kroll ist der King

SIE sind ganz normale Mädchen und Frauen von nebenan. ER ist ein Fotograf der besonderen Art. Vor seiner Kamera lassen sie alle ihre heimlichen Sexphantasien heraus – meist ein wenig wehrlos, fast ohne sich zu schämen und nicht selten mit heimlicher Lust auf sanfte Qualen. Krolls Fotos erzählen brisante Geschichten. Mal in üppigen Farben, mal schlicht schwarz und weiß. Alle handeln von Mädchen und Frauen, von Erotik, Lust und heimlichen Phantasien. Ein grenzenloser Tanz zwischen den künstlerischen Darstellungsformen Frivolität und Erotik.

Kroll, er war unter anderem freier Fotograf für den „Spiegel“, „Vogue“ und „Elle“, lässt seine Modelle frei agieren. Sie tun das, was sie wollen, er ist nur ein stiller Beobachter mir der Kamera. „Lebt eure Phantasie frei aus“, bittet er seine Foto-Musen. Und zeigt ihre stillen Wünsche: ein bisschen Masochismus, ein Hauch Sadismus, ein wenig Bondage. Auch Piercing, Lack und Leder sind oft mit dabei. Etwa Kyra gepierct auf dem Cowboy-Sattel, die sinnliche Sarah im koketten Korsett, an den Händen dicke Stricke.

Wie sie sich dabei fühlen? „Toll, ich konnte mal eine Seite von mir ausleben, die ich bis dahin nicht kannte.“, gesteht eine. Und King Kroll? „es ist phantastisch, wie die Frauen und Mädchen völlig frei vor der Kamera agieren. So, als wären weder ich noch das Objektiv vorhanden.“

Beispielsweise Annie. Sie berichtet: „Ich drückte meinen Rücken durch und präsentierte mein Geschlecht. Der leichten Brise und jedem, der es genau inspizieren wollte. Ich lag dort in einer Phase der Erniedrigung, während sich Eric alle Zeit der Welt nahm, um den Spiegel zu säubern, der an einer strategisch günstigen Stelle an der Wand stand, damit mein Geschlecht von verschiedenen Winkeln des Raumes gut sichtbar blieb.“

Seine Modelle haben die Ausstrahlung vom Mädchen von nebenan. Wenig Kosmetik, kein Silikon, darauf besteht der Foto-Hero aus San Francisco. Keine Spur also von Kunstfiguren wie Katzenberger & Co.

Üppig hingegen sind seine Bildbände, etwa „Eric Kroll’s Beauty Parade“ (Taschen-Verlag). Auf 175 Seiten und 26 x 32 Zentimeter lässt sich einiges unterbringen, was die Phantasien antörnt.

Ein Traumjob? „Erotik-Fotografie“, sagt der Meister, „ist harte Arbeit“. Wer ihm dabei zusieht, mag es kaum glauben: