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Potenzmittel mit Popeye-Power: Die Juckbohne der Mexikaner

Popeye and OliveOylWie bitte, Mucuna pruriens? Hört sich irgendwie nach einer deftigen Ferkelei an! Mindestens. Oder ist eine ungewöhnliche Koitus-Position auf dem Heuboden gemeint? Ruhig bleiben Männer. Mehrmals gaaanz ruhig durchatmen! Und entspannt bleiben, vorerst jedenfalls. Die Rede ist nämlich von einem Potenzmittel. Darf man doch ruhig mal ansprechen, oder?

Vorbeugen ist schon immer effektiver gewesen, als zu spät nachdoktern. Am besten, bevor man auf hydraulische Hilfen angewiesen ist oder auf gewisse Vakuum-Experimente. Wer frühzeitig auf „pflanzliche Popeye-Power“ setzt, ist diesbezüglich immer fein raus aus der Flaute.

Mexikaner wissen es: Die Pflanze mit dem so unanständig anmutenden wissenschaftlichen Namen heißt umgangssprachlich nichts anderes als „Juckbohne“. Hossa! Wird schon seinen Grund haben, warum die Tortilla-Leute ihr ausgerechnet diesen Namen verpasst haben. Jedenfalls wächst die gelobte Hartmacherin in tropischen Gebieten und gehört zur Gattung der Schmetterlingsblütler. Wogegen nichts einzuwenden ist, auch wenn die Botaniker „Faboideae“ sagen. Was nun doch wieder ein wenig anrüchig rüberkommt.

Die positive Wirkung der juckenden Bohne auf des Mannes Sexualität ist seit Jahrhunderten bekannt, neben Mexiko auch in Brasilien oder Nepal. Als Potenzmittel werden nur die Samen genutzt. Weil sie neben anderen Inhaltsstoffen auch Serotonin enthalten. Spielt beispielsweise für einen gesunden Schlaf und in der Glücksforschung eine Rolle. Am wichtigsten soll nach Expertenmeinung allerdings sein, dass sie mit L-Dopa betankt sind. Wirkt im Gehirn und stimuliert die psychische Voraussetzung zur Lust auf die Lust.

In verschiedenen Online-Apotheken findet man Mucuna pruriens meist in Pulverform oder eben als Samen angeboten. Häufig unter der Bezeichnung Atmagupta. Auch wenn der eine oder die andere jetzt wieder abschweifen mag, etwa in Richtung Oraltvariante – das ist sozusagen Juckbohne auf indisch. Dort wird sie auch in der Ayurveda-Heilkunde eingesetzt, etwa als Zusatz für Massageöle und Dampfbäder. Ob diese äußerlichen Anwendungen hilfreich für des Mannes Standfestigkeit sind, kann ich allerdings zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht beurteilen. Kommt wohl drauf an, wer massiert, wie und wo.

Dieser Beitrag ist auf Anregung von Guido aus W. entstanden. Danke dafür, Guido!

Carlos

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Potenzmittel: Natürliches Viagra frisch aus der Volksrepublik?

StinkmorchelEin hochbringendes Mittel zur Stärkung der männlichen Libido ist seit geraumer Zeit der Griff zur „Blauen Pille“. Wer lieber auf die Kraft der Natur vertraut, statt sich auf die Pharma-Stehhilfe mitsamt aller möglichen Nebenwirkungen zu fixieren, sucht Anregendes aus der traditionellen chinesischen Medizin. „Chinesischer Pilz macht Viagra Konkurrenz“ ließ denn auch WELTonline vollmundig verlauten. Nicht ganz aus der Luft gegriffen, die Meldung. Im Reich der 1,3 Milliarden Menschen ist seit Jahrhunderten ein einzigartiger Pilz als natürliches Aphrodisiakum wohlbekannt: der chinesische Raupenpilz (Cordyceps sinensis).

Der erlauchte Männlichkeitsretter zählt zu den so genannten Vitalpilzen. Weil er haufenweise Vitamine und Spurenelemente enthält. Hinzu kommen essenzielle Aminosäuren, hochwertige Polysaccaride und spezielle bioaktive Bestandteile. Chinesische Potenzkundler schreiben dem „Viagra aus der Natur“ eine Reihe positiver Wirkungen zu. Beispielsweise die Stärkung des Immunsystems, eine verbesserte Sauerstoffversorgung des Blutes, allgemeine Leistungssteigerung, Minderung von Stress-Symptomen. Und vor allem – die Förderung sexueller Aktivität.

Eine Untersuchung an der Medizinischen Fakultät in Peking soll bestätigt haben: Extrakte des „Lustpilzes“ führten bei etwa 65 Prozent der Testpersonen zu gesteigerter sexueller Aktivität. Sogar ältere Menschen berichteten, nach dem Pilz-Test habe ihre Potenzleistung deutlich zugenommen.

Das offene Geheimnis dahinter: Offenbar wirken die Inhaltsstoffe des unscheinbaren Libido-Helfers anregend auf die Geschlechtsorgane, beeinflussen zudem das neuroendokrine System – diejenigen Teile des Nervensystems, die an Produktion, Speicherung und Ausschüttung von Hormonen beteiligt sind. Nicht schlecht, die chemiefreie Potenzkeule aus dem Pflanzenreich.

Der Chinesische Raupenpilz zählt übrigens allen Ernstes zu den Schlauchpilzen. Und noch eine Besonderheit gilt es zu berichten: Er wächst unterirdisch – und ausgerechnet aus dem Kopf von Raupen einer bestimmten Mottengattung. Hoppla! mag jetzt mancher denken, wie unappetitlich! Andere sind da pragmatischer. Hauptsache es läuft wieder! Im Dschungelcamp haben die Leute schließlich ganz andere Ekel-Dinger an der Backe. Und dort geht’s nur um Geld. Hier steht aber die Potenz auf dem Spiel. Und die ist unbezahlbar.

Allerdings beanspruchen auch andere Pflanzen das Prädikat Viagra-Ersatz. Beispielsweise die Elfenblume. Wächst ebenfalls gern im Dunkeln, stammt ebenfalls aus der traditionellen chinesischen Medizin und wurde ebenfalls auf WELT online vorgestellt:

http://www.welt.de/wissenschaft/article2512974/Elfenblume-koennte-natuerlicher-Viagra-Ersatz-sein.html?wtmc=plista

Carlos v. Kent

PS: Auf dem Foto ist übrigens eine Stinkmorchel zu sehen. Phallisch-photogen zwar und zugehörig der Gattung der Rutenpilze, aber nicht nachweislich dem Vater aufs Fahrrad helfend.