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Orgasmus im Hörsaal: Aaaah … wie das rüttelt!

Maintenance Bot 09Einen spektakulären Höhepunkt wie diesen hat es bei einer Psychologie-Vorlesung wohl selten gegeben. Der Skandal passierte in einem Universitätsseminar in Chicago zum Thema Sexualität. Sex an der Uni, fragt man sich. Noch dazu zum Zuuusehen, also Public Sex? In der Tat: Aber was da genau abging, darüber widersprechen sich die Berichterstatter. BILD, diesmal ausnahmsweise nicht live dabei, geschweige denn mittendrin, beschreibt’s so:

Nachdem Studenten über Sexualität diskutiert hatten, schritt ein Paar auf dem Podium ungeniert zur Tat. Der Professor und ein Gastdozent hatten nach dem offiziellen Teil Faith Kroll und ihren Verlobten nach vorn gebeten. Auf Welt.de liest’s sich schon etwas anders: Nach Vorlesungsende seien die rund 100 anwesenden Studenten eingeladen worden, der Vorführung eines weiblichen Orgasmus beizuwohnen.

Einig sind sich die Zeitungen über den Verlauf der Zuguck-Orgie: Erst sei es ihr peinlich gewesen, sagte Studentin Kroll. Doch dann habe sie nicht widerstehen können, ihre Sex-Fantasien vor Publikum auszuleben. Für die spannende Studentenschaft eine coole Show. Für den Professor kam die freizügige Vorstellung offenbar überraschend. Als die beiden plötzlich die praktische Demonstration ihres Sex-Spielzeugs anboten, habe er zuerst kurz gezögert. „Aber dann ist mir kein guter Grund eingefallen, warum ich es hätte verbieten sollen“.

Das Ende vom Lied: „Sie erlebten, wie eine nackte junge Frau mit Hilfe eines Sex-Spielzeugs den sexuellen Höhepunkt herbeiführte“. Klingt irgendwie nach Amtsschimmeldeutsch, stützt sich aber auf einen Bericht der „Chicago Sun-Times“.

Ein einzigartiges Erlebnis? Sex-Spielzeug? Ja, worum ging’s denn eigentlich genau? Also, ich sag’s Euch: Eigentlich sollte das ganz anders ablaufen („Nur zeigen, nicht anfassen“). Aber dann muss wohl etwas aus dem Ruder gerutscht sein. Jedenfalls führte Faith, die Freizügige, das Ding gemeinsam mit ihrem Verlobten live ein. Bis zum Orgasmus! Was für ein Ding? Das war in den meisten Pressberichten verschämt zwischen den Beinen … äh … Zeilen versteckt. Es soll sich um eine Art Dildo gehandelt haben – mit angebautem Presslufthammer …

Heavy Stuff! Und das in den USA, wo man in einigen Landesteilen am liebsten verschweigen würde, dass die Babies vollkommen textilfrei in die Welt rutschen.

… wundert sich Eure Vicky

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SurfBar

Erotik-Schocker aus Frauenhand: Das Delta der Venus

„Poetisch und pornographisch, sinnlich und sensibel!“ Es sei ein „schamlos schönes Buch“, jubelte Henry Miller. Und tatsächlich, diese 15 Episoden stellen nahezu alles in den Schatten, was wir an erotischer Literatur aus der Feder einer Frau kennen. „Das Delta der Venus“ von Anais Nin, das sind aufregende Geschichten über Sex, Lust und Leidenschaft, geschrieben in Tagebuchform und mit einer Direktheit und sprachlichen Virtuosität, die noch heute ihresgleichen sucht.

Am besten gefällt mir die Vielfältigkeit der Geschichten. Und ich staune, was die Autorin sich schon damals traute (immerhin waren es die prüden 1960er). Woher sie wohl ihre Inspirationen hatte? Vielleicht von Künstlern wie Dali, Max Ernst oder Henry Miller, mit denen sie „verkehrte“(so steht es in ihrer Biografie). Jedenfalls bleibt es in dem Buch (handelt übrigens im Künstlermilieu) nicht beim „normalen“ Liebesakt zwischen Frau und Mann: gleichgeschlechtlicher Sex, Varianten in Richtung „unsanfte Verführungen“, Oralpraktiken, Onanie oder auch mal was Orgiastisches – alles beschreibt sie haarklein. Doch dabei wird sie nie zu ausschweifend oder gar pornographisch.

Die Geschichten sprühen nur so vor Erotik und der Schreibstil (whow!) ist schon fast irritierend offenherzig. Viele Frauen werden sich in den Figuren der Autorin wieder erkennen. Das liegt wohl am Kontrast zwischen männlicher und weiblicher Sicht auf die Erotik. Anais Nin beläßt es nicht bei detaillierten Schilderungen des sexuellen Aktes. Sie beschreibt auch die Gefühle, die uns Frauen in höchste Höhen katapultieren können.

“Das Delta der Venus” gilt als Klassiker der erotischen Literatur und wird auch von Männern gerne gelesen. Das mag wohl mit daran liegen, dass die Autorin in ihren Geschcihten gar nicht erst Zweifel aufkommen lässt: hier geht es nicht um Romantik und Blümchensex, viel mehr um Turbo-Erotik, pralle Lust und lodernde Leidenschaften …

Meine Meinung über das Buch: Inhaltlich delikat und absolut anregend, im Stil direkt aber auch sinnlich und sensibel. Wirklich ein frischer Kontrast zu all den weichgespülten (meist wohl von Männern lektorierten) „Frauenfantasien“, mit denen uns der Buchhandel der Gegenwart langweilt.

Hier gibt’s das Delta der Venus: Das Delta der Venus: Erotische Erzählungen

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Ladies Fun

Blick in eine Dildo-Factory: Lustholz aus deutscher Handarbeit

Die Moderatorin dieses Fernsehberichtes blickt wie ein frisch geföntes Eichhörnchen in die Kamera, als sie in das Thema einführt. Stößt sie mit dem erläuterten Produkt doch mitten hinein – in eine intime Marktlücke nämlich: Ausgerechnet im beschaulichen Odenwald steht eine Drechselbank, an der hölzerne Freudenspender das Licht zur Damenwelt erblicken. Aus deutscher Eiche? Nein, Fichten haben die Ehre, die sind nämlich saugfähiger. Den Schlüpfrig-Kalauer von den nickenden Fichten verkneift sich Dildo-Drechsler Elmar allerdings. Wozu die stoßfeste Beschichtung auf Wasserbasis gut ist, bleibt ebenfalls offen. Dafür nennt er die kräftigen Kandidaten beim Namen. Bärenzunge etwa, Holzfäller oder Goliath. Die Ehefrau nimmt’s mit Fassung und unterstützt den Gatten. Indem sie tagtäglich selber Hand anlegt.